Zeltlager

Lagerbericht

Am 01.08.2014 machten sich die Falken mit dem Zug auf dem Weg nach Pülfringen, um auf einer Wiese der Fam. Fahrmeier ihr Zeltlager zu verbringen. Gegen Mittag trafen wir in Pülfringen ein und nach einer kurzen Stärkung begannen wir mit dem Aufbau der Zelte. Als alle Zelte standen richteten wir sie uns gemütlich ein, denn diese sollten ja für die nächste Woche unser Zuhause sein. Die Ehemaligen, die uns am ersten Wochenende tatkräftig unterstützen, halfen uns beim Aufbau des Herdes, der Dusche und des Geschirrständers. Die restliche Zeit des Tages vertrieben wir uns mit kleinen Spielen.

Sonntags ging es gleich mit dem Aufbau weiter. Es musste noch ein Holzunterstand, eine Pinnwand, die Aufenthaltsjurte und ein Dach für den Herd gebaut werden. Wir teilten uns in Gruppen auf – innerhalb kürzester Zeit stand alles. Mittags gab die Lagerleitung bekannt, dass uns im ganzen Lager eine Filmcrew besuchen wird. Diese wolle sich im Lager umschauen und vereinzelt Bewertungen abgeben, z.B. für das sauberste Zelt, die beste Lagermusik und besten Platzdienst, usw.

Am Montag veranstalteten wir kleine Kooperationsspiele. In kleinen Teams mussten wir blind an einer Schnur durch den Wald laufen, mussten gemeinsam Hindernisse überwinden und durch ein Spinnennetz klettern. Mittags legten wir wegen des schönen Wetters einen spontanen Badetag im Freibad in Buch ein. Leider gab es in diesem Freibad keine Duschen, trotzdem freuten wir uns über die Abkühlung. Als wir alle wieder auf dem Platz ankamen, kündigte sich ein Gewitter an! Die Unwetter-Ankündigung der Deutschen Wetterdiensts und die starken Regengüsse führten dazu, dass die Leiterrunde entschied, dass es besser wäre, die Teilnehmer vorsichtshalber zu unserer netten Gastfamilie zu evakuieren.
Die Kinder wurden in die Autos geladen und zum Bauern gefahren. Familie Fahrmeier lud alle herzlich in ihr Wohnzimmer ein, wo wir mit Handtüchern und trockener Kleidung ausgestattet wurden. Den Süßigkeitsvorrat durften wir auch „plündern“. Vielen Dank nochmals dafür, besonders von unseren jüngeren Teilnehmern!
In der Zwischenzeit hatte sich das Gewitter wieder verzogen. Die verbliebenen Leiter auf dem Platz überprüften die Zelte nach Wasserschäden und bereiteten eine Maultaschensuppe zu, die unter diesen Umständen genau das richtige war.

Am Tag darauf wurden erst einmal die nassen Sachen getrocknet. Das Volleyballnetz wurde als Wäscheleine umfunktioniert. Zu Glück spielte das Wetter mit und vormittags war alles wieder getrocknet. Mittags veranstalteten wir Workshops. Wir konnten uns im Trommelbau, beim Feuermachen, Fahnenalphabet und im Herdbauausbessern beweisen.
Der Herd musste repariert werden, da dieser beim Maultaschenkochen angefangen hat zu kokeln. Die Unterkonstruktion aus Lehm war brüchig geworden. Abends in der Dunkelheit hatten wir unser Nachtwachentraining. Die Lager-erfahrenen der Jupfistufe haben uns anschaulich erklärt, worauf wir bei einer Nachtwache zu achten haben und wie man am besten einen Überfäller erkennen kann. Mitten in der Nacht hatten wir auch tatsächlich gleich unseren ersten Überfall. Leider hatten wir nichts davon mitbekommen. Da die Nachtwache um zwei Uhr den Banner wie angekündigt abgehängte und schlafen gegangen ist, gab es für Max und Ennis, die zu spät kamen leider nichts mehr zu holen.

Am Mittwoch fand der Gruppentag statt. Jede Gruppe hatte sich am Abend zuvor mit seinem Leiter überlegt, was sie an diesem Tag unternehmen will. Die Pfadis entschieden sich für einen Klettergarten, die Jupfis wollten Ausschlafen und danach nach Buchen ins Waldfreibad, wo es einen Slacklinepark gibt. Die Wölflinge besuchten eine Tropfsteinhöhle und gingen danach auch ins Waldfreibad. Leider mussten einige feststellen, dass aus ihren Duschen nur kaltes Wasser kam. Eine andere Pfadfindergruppe hatte uns das ganze warme Wasser weggeduscht. Trotz allem kamen alle bis auf die Pfadistufe frisch duftend auf dem Zeltplatz an. Als es dann dunkel wurde, veranstalteten wir noch ein kleines Nachtgeländespiel. Alle Lagerteilnehmer wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Aufgabe bestand darin, dass eine Gruppe das Lager bewacht und die zweite Gruppe versucht, unser Spiel-Banner zu klauen. Danach wurde gewechselt. So hatte jeder die Gelegenheit in die Rolle des Überfällers zu schlüpfen. An diesem Abend hatten wir auch zum ersten Mal die ganze Nacht durch Nachtwache. In dieser Nacht gab es auch einiges zu tun, da sich gleich zwei Überfälle ankündigten. Allerdings hatten die Volleyballer keine Chance. Der Mond hat es uns aber auch leicht gemacht. Max versuchte nochmals sein Glück. Diesmal brachte Max Franzi und Tinki als Joker mit. Aber der Banner blieb an seinem Masten.

Der Donnerstag stand ganz unter dem Motto Biwak. Nach dem Morgenkreis wurden wir in vier Kleingruppen aufgeteilt. Die Aufgabe war ein Biwak zu bauen. Als Hilfsmittel gab es nur ein Kohtenblatt und ein Seil. Den Rest mussten wir uns im Wald zusammen suchen. Am Nachmittag wurden die Biwaks für ein Geländespiel benötigt, das sehr actionreich war und allen viel Spaß gemacht hat. Abends ging die Leiterrunde nach Hardheim um ihren Leiterabend in einem Restaurant zu genießen. Auf dem Platz versorgten sich die Teilnehmer selbst. Es gab leckere Schupfnudeln mit Sauerkraut oder Apfelmus.

Am Freitag sprangen wir nach dem Frühstück alle gut gelaunt in die Autos. Es war Stadttag. Alle verließen gestriegelt und geschniegelt in Kluft oder Stammes T-Shirt den Platz. Eine Kolonne Pfadfinder-Autos rollte nach Wertheim. Dort angekommen, stiegen wir unzählige Stufen hinauf, um die Burgruine von Wertheim zu besichtigen. Nach der Besichtigung gab es im Stadtpark am Main erst einmal Mittagessen. Nach dem Essen teilten wir uns in Kleingruppen auf, um die Stadt zu erkunden und das Taschengeld auf den Kopf zu hauen. Als Aufgabe hat jede Kleingruppe ein Päckchen Mehl mitbekommen, welches die Gruppen gegen Irgendetwas möglichst kreatives, wertvolles, beeindruckendes, ... einzutauschen. Alle tauschten wie die Weltmeister, und im Laufe der Zeit wurden hochwertige Gegenstände, wie zum Beispiel eine Uhr im Wert von 50 Euro eingetauscht. Gegen 17 Uhr trafen wir uns wieder im Stadtpark und fuhren zurück zu unserem Zeltplatz. Im Abendkreis wurden dann die getauschten Gegenstände präsentiert und prämiert.

In dieser Nacht war unsere Nachtwache auch wieder gefragt. Freunde von Tobi und Michi versuchten unser Lager zu überfallen, jedoch hatten auch diesmal die Überfäller dank unserer guten Nachtwache keine Chance.

Am Samstagvormittag konnten wir unsere detektivischen Fähigkeiten beim Geländespiel im Stil von „Cluedo“ unter Beweis stellen. Mittags starteten wir dann mit den Festvorbereitungen für unseren Zeltlager-Abschlussabend durch, bei dem jedes Zelt einen Programmpunkt gestalten sollte.
Für unser Abendessen war ein großes Menü mit Vorspeise, zwei Hauptgerichten und einem Nachtisch geplant. Alle halfen mit, so dass es ein schönes Dinner wurde, hmmm, Lecker! Nach dem Abendessen wurde feierlich das große Lagerfeuer angezündet, bei dem auch Tobis Schwedenstuhl verbrannt wurde, der einen Tag zuvor durch ein kleines Missgeschick Feuer gefangen hatte. Bei knisterndem Feuer startete das Abendprogramm. Einige Jupfis führten uns durchs Programm. Es gab verschiedene Programmpunkte, wie Lagernews, Improtheater und ein Lagerlied. Die Werbeunterbrechung durfte natürlich auch nicht fehlen. Die Zuschauer kringelten sich vor Lachen. Nicht fehlen durfte natürlich Stockbrot. Manche hatten mehr oder weniger Geduld dafür und probierte andere Varianten aus. Stockbrot am Stock kann ja jeder. Mit mäßigem Erfolg?!.
Die Nachtwache von 3-5 Uhr hatte besonders Pech. Pünktlich zum Schichtbeginn fing es an zu regen und pünktlich zum Schichtende hörte es wieder auf. Das macht richtig Spaß!

Sonntag, Elternbesuchstag und Abreisetag. An diesem Tag verließen uns die Meisten Lagerteilnehmer. Am Vormittag wurden hauptsächlich die Taschen gepackt und der Platz sauber gemacht. Die Zelte ließen wir stehen, damit die Eltern sehen konnten, wie ihre Kinder die letzte Woche gewohnt haben. Um 14:30 Uhr kamen dann die Eltern. Wir kochten den Kaffee, sie brachten den leckeren Kuchen mit. Wir führten nochmals das Improtheater und lasen die Lagernews vor. Die Eltern haben genauso gelacht, wie wir am Abend zuvor. Die Filmcrew, die uns immer wieder im Lager besucht hatte, kam spontan auch wieder vorbei, um begehrte Filmpreise vom Besten Set bis zum Umweltpreis zu verleihen. Dann hieß es auch schon Abschied nehmen. Wir trafen uns alle zum Abschlusskreis. Nach dem Lied „Nehmt Abschied Brüder“ rollten die Lagerteilnehmer hupend an unserem Platz vorbei gen Heimat.
Der kleine verbleibende Rest war einerseits traurig, dass die Kinder weg waren, genoss aber auch die Ruhe. Aber dann ging es plötzlich ganz schnell. Regen kündigte sich an und wir mussten ganz schnell die leeren Kothen abbauen, damit wir diese nicht zu Hause mühsam trocken müssten. Anschließend gab es auch einiges für das Abendessen vorzubereiten. Wir hatten die Familie Fahrmeier zum Pizza essen eingeladen. Natürlich fing es genau dann, als Familie Fahrmeier auf dem Platz erschienen an zu regen. Wir ließen uns dadurch aber nicht stören und produzierten im Minutentakt leckere Pizzen aus unserem stammeseigenen Pizzaofen.

Montags sind dann noch Stephie, Annika und Tobi nach Hause gegangen. Die restlichen Teilnehmer waren Simone, Dani, Diana, Dany, Nils, Lars und Flo. Dadurch ließen wir uns aber nicht unterkriegen. Morgens wurde nochmal auf dem Platz klar Schiff gemacht und wir bauten das ein oder andere schon ab. Mittags hatten wir alles das dringende Bedürfnis uns zu erfrischen. Wir machten uns also nochmals auf nach Buchen ins Waldfreibad, da es uns dort so gut gefallen hatte. Die Hoffnung, diesmal warm duschen dürfen wurde erfüllt.

Am Dienstag waren wir fast den ganzen Tag mit dem Abbau beschäftigt. Es wurden Herd, Sickergrube und Holzunterstand abgebaut. Zudem mussten die Töpfe geschrubbt werden. Als alles endlich erledigt war, machte sich ein Teil der Gruppe zu Fuß auf, um den Zeltplatz einer Jugendgruppe die unser Förster betreute zu finden. Die anderen gingen einkaufen. Wir wollten abends leckeren Fisch grillen. Leider haben weder die Platzsucher noch die Fischkäufer ihr Ziel erreicht, dafür gab’s leckere Steaks. Dann machte sich die Einkaufstruppe auf, um die Wanderer zu suchen, was gar nicht so einfach war. Es wurde Feldweg für Feldweg abgegast und auf einmal wurde ein Funkspruch von den Wanderern empfangen. Yippi!! Als wir alle wieder zusammen waren, gingen wir noch mit dem Hinki gemeinsam auf die Suche nach dem Zeltlager. Aber schon bald gaben wir auf – der Hunger auf die Steaks war zu groß. Dann wurde auch schon wieder Nacht und wir genossen alle den letzten gemeinsamen Abend am Lagerfeuer.

Mittwochs stand die Heimreise an. Wir bauten die Jurte und das Küchenzelt ab und richteten im Materialzelt alles Griffbereit zum LKW beladen hin. Um 13 Uhr kamen Herr und Frau Ehmann mit dem LKW und brachten nicht nur Brezeln mit, sondern leider auch den Regen. Bis alles verladen war und wir den Platz verlassen konnten war es bereits 17 Uhr. Wir machten noch Halt bei Familie Fahrmeier und verabschiedeten uns. Es wurden Geschenke ausgetauscht und bedankten uns nochmals für die Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft. Dann endlich fuhren wir Richtung Heimat. Auf der Fahrt kontaktierten wir alle Pfadis zuhause, um Helfer fürs Materialabladen zu motivieren. Als wir in Hochberg ankamen, hat dann nicht nur die Sonne gescheint, sondern es waren auch viele Helfer da, die uns beim Abladen geholfen haben, so dass dies ganz schnell erledigt war.
Alles im Allen war es wieder ein ganz tolles Zeltlager. Eine Woche danach, wieder im Alltag, ist es immer noch schwer, das erlebte zu verarbeiten und sich in den anderen „normalen“ Tagesablauf einzufinden. Auch die Stimmung in der Gruppe war richtig super. Wir haben uns alle super verstanden. Da ist auch der Spaß nicht zu kurz gekommen und wir hatten auch wie immer ganz viele Versprecher, die uns auch noch nach dem Zeltlager zum Schmunzeln bringen. (Notiz an uns: Wir müssen unbedingt nächstes Zeltlager Schränke mit Schubladen bauen). Nochmals ein großes Dankeschön an die Familie Fahrmeier, die uns den Aufenthalt in Pülfringen so schön wie möglich gemacht hat. An die Ehemaligen, ohne deren tatkräftige Unterstützung wir uns beim Aufbau richtig schwer getan hätten und an alle anderen fleißigen Helfer beim Material auf- und abladen.

Bilderalbum

Wenn ihr wollt, könnt ihr euch gerne schon die ersten Bilder vom Zeltlager 2014 im DPSG Stamm Falke Bilderalbum anschauen.