Stammeshajk
Samstag, 24.05.
Es verspricht ein heißer Tag zu werden. Noch in angenehmer morgendlicher Kühle treffen wir uns am Bahnhof in Ludwigsburg. Während langsam alle eintrudeln wird der Proviant verteilt und jeder packt literweise Wasser ein.
Dann geht es auch schon los.
Der Zug bringt uns nach Illingen, wo unsere Tour startet. Elf saumäßig schwere Rucksäcke werden geschultert und schon im Ort erklimmen wir den ersten Berg.
Die Hitze beschert uns regelmäßige Trinkpausen. Für die Mittagsrast suchen wir eine Burg, finden aber nur ein Hinweisschild und einen hervorragenden Ausblick. Trotzdem lassen wir es uns gut schmecken und tanken neue Kräfte.
Der weitere Weg führt uns durch den Wald, manchmal abwärts, manchmal eben, aber auch immer wieder bergauf. Dabei geht es ein leeres Bachbett hinauf, über quer über den Weg liegende Bäume und an einer anderen Stelle überqueren wir auch einen kleinen Bach. Die Hitze setzt uns ganz schön zu, dennoch ist die Stimmung gut.
Gegen Abend suchen wir uns auf der Karte eine Hütte aus, wo wir die Nacht verbringen wollen. Nun, Karten sind eine Sache, oft sieht es dann doch ganz anders aus...
Als wir schon kurz vor dem Aufgeben sind, erreichen wir einen tollen Spielplatz mit mehreren Grillstellen. Somit ist wenigstens das Abendessen gesichert. Von dem Platz hat man einen herrlichen Ausblick über die Gegend, sogar der Stuttgarter Fernsehturm ist zu sehen. Die Hütte auf dem Platz ist recht klein, doch bei näherer Betrachtung entdecken wir die Möglichkeiten, die in diesem Spielplatz stecken.
Flugs wird um den Kletterturm eine Plane herumgehängt und schon entstehen auf zwei Ebenen windgeschützte, trockene Schlafplätze für sechs Personen. Der Rest macht es sich, so gut es geht, in der Hütte gemütlich.
Die schmerzenden Schultern beginnen sich zu entspannen, der Rücken schreit nicht mehr nach Entlastung und auch die Füße dürfen aufatmen. Auch der Wettergott meint es gut mit uns, das angekündigte Gewitter bleibt aus, nur in der Ferne sind Regenschauer zu sehen.
Sonntag, 25.05.
An diesem Morgen ist es noch etwas kühler als am Vortag. Gegen 8.00 Uhr wachen wir auf und frühstücken gemütlich. Dann wird alles zusammengepackt und es geht weiter. Dank Abendessen und Frühstück sind auch die Rucksäcke etwas leichter geworden.
Die Pläne für den Tag sind einfach. Wir wollen im Ort unter uns beim Bäcker Brot kaufen und dann zurück nach Illingen laufen. So steigen wir durch die Weinberge hinab nach Gündelbach.
Pläne sind gut, vor allem wenn man einen Ersatzplan besitzt. In Gündelbach gibt es zwar einen Bäcker, aber leider hat dieser am Sonntag nicht geöffnet. So füllen wir erst bei einer freundlichen Frau unsere Flaschen mit Leitungswasser und überlegen dann wie wir Brot bekommen können.
Nach kurzem Überlegen stellt sich heraus, dass jemand von uns einen Gündelbacher kennt. Tatsächlich bekommen wir dort die letzten Brotreserven aus der Tiefkühltruhe und können endlich richtig loslaufen.
Der Weg geht heute mehr durch Wiesen und an Straßen entlang, doch das lässt sich aushalten, da es nicht so heiß ist. Unterwegs treffen wir eine Menge Spaziergänger, von denen einer gleich die Fußballergebnisse berichtet und spontane Energie für einen Begeisterungsausbruch zutage fördert.
Auf einer Wiese im Schatten eines Baumes machen wir Mittagspause. Bis Illingen ist es nicht mehr weit, wir müssen nur noch ein Stück an der Bahnlinie entlang laufen.
Mit der S-Bahn geht es zurück nach Ludwigsburg, wo wir gerade noch das Ende des Pferdemarkt-Umzuges mitbekommen.
Mit dabei waren (v.l.n.r.u.v.h.n.v.):
Lisa, Diana, Steve, Basti, Tini, Marina, Charly,
Julia,Flo, Matze, Janis