Kanuhajk
Hallo erstmal, wir wissen ja nicht ob sie's schon wußten, aber von 11.-12.06. fand unser diesjähriger Hajk statt, den wir nicht wie gewöhnlich zu Fuß, sondern auf der Enz bestritten, ein Kanuhajk.
Am Samstag trafen wir uns um 8 Uhr in LB am Bahnhof. Dort luden wir unsere Schlafsäcke, Isomatten und anderes was nicht mit ins Kanu sollte in den Hinki. Dann machten wir uns auf den Weg zum Zug, der um 8:29 Uhr abfuhr. Nach einer 30-minütigen Zugfahrt stiegen wir in Vaihingen (Enz) aus. Per Kompass und Landkarte suchten wir uns den Weg durch Vaihingen zur Enz.
Dort angekommen wartete schon ein Mitarbeiter der
Zugvögel
mit unseren Kanadiern.
Nachdem wir Schwimmwesten und Paddel bekommen hatten,
ging es nach einer kurzen Einführung los. Als alle Kanus ins Wasser
gelassen waren und jeder trocken seinen Platz eingenommen hatte,
paddelten wir los. Manche paddelten mehr oder weniger geradeaus
(viel Gebüschkontakt ;-)), aber es funktionierte soweit bei allen,
so dass wir vorwärts kamen.
Kurz vor Oberriexingen mussten wir die Enz verlassen, da uns ein Wehr
die Weiterfahrt versperrte. Diese Gelegenheit nutzten wir um
eine Mittagspause einzulegen und vesperten gemeinsam.
Nach ca. 2 Stunden gings weiter. Wir schoben/trugen die Kanus 200m zum Wiedereinstieg. Da das Wasser zu niedrig war mussten wir die Kanus etwas anschieben ;-). Das Wasser war saukalt, aber wir empfanden es als eine angenehme Abkühlung.
Mittlerweile hatten es alle mehr oder weniger im Griff das Ufer
rechts und links nicht zu erkunden.
Zwischen 16 und 17 Uhr hatten wir dann das Schlafquartier der
Zugvögel in Bissingen erreicht. Die "Schwächlinge" unter uns
trugen das Gepäck zum Schlafplatz den Berg hinauf,
der Rest paddelte noch ein wenig flussaufwärts und ließ sich
dann die Enz hinunter treiben.
Als die restlichen Kanufahrer wieder zu den anderen stießen, warteten wir gemeinsam sehnsüchtig auf Dome, der das Essen bringen sollte. Nachdem wir ihn angerufen und erfahren hatten, er würde bald losfahren, kam er doch viel zu spät, für die ausgehungerten Kanufahrer.
Als der Hinki angefahren kam jubelten wir und stürmten
zu ihm hin. Wir machten eine Kette und luden so das Gepäck,
Essen, Zelt und alles andere aus.
Dobs erwies sich als guter Grillmeister (ein DANKE von hier an ihn!).
Während die Würste bruzzelten wurde die Jurte aufgebaut und
eingeräumt. Das Wetter ärgerte uns ein bißchen,
indem es losnieselte und wir panisch eine Plane über die
Feuerstelle spannten. 5 Minuten später hörte es wieder auf.
Die Würstchen waren fertig und wir aßen sie mit Ketchup,
Mayo oder Senf im Brötchen. Charlies Grillkäse versenkte Flo
bei einem gekonnten Wendemanöver in der Glut.
Aber wir hatten ja genug da!
Später saßen wir gemütlich am Lagerfeuer und der
ein oder andere klagte über seine schweren Arme. Nach und nach
verkrochen wir uns in unsere Schlafsäcke, wo wir seelig schlafend
im Traum weiter paddelten.
Der nächste Tag begann spät und startete mit einem
gemütlichen Frühstück. Darauf folgte ein hektisches
Zusammenpacken da wir um 11 Uhr bei den Kanus sein sollten.
Letztendlich waren wir zu spät bei den Zugvögeln,
was aber nicht weiter schlimm war. Wir bekamen wieder Paddel und
Schwimmwesten in die Hand gedrückt und füllten noch schnell
unsere Wasserflaschen neu.
Wir ließen die Kanus ins Wasser um sie auf der
gegenüberliegenden Seite wieder hinauszuhieven, da wir gleich
wieder ein Wehr vor uns hatten. Wir gingen um das Wehr herum und
ließen die Kanus wieder mal ins Wasser.
Vor Bietigheim verließen wir noch einmal das Wasser wegen
einem Wehr und kamen dann am Viadukt in Bietigheim an. Wieder einmal
mussten wir aus dem Wasser und schoben die Kanus durch die
Fußgängerzone an etlichen Eisdielen vorbei. Die Leute
schauten komisch und wir durften uns lustige Sprüche anhören
wie: „Hobt ers Wasser no net gfunda? Da unda ischs.“
Am Einstieg machten wir Mittag und stärkten uns für
die letzte Etappe unserer Tour.
Ziemlich kraftlos und fertig paddelten wir Richtung Besigheim.
Es wunderte uns schon gar nicht mehr, dass sich mal wieder ein Wehr
uns in den Weg stellte und zum Ausstieg zwang. Nur diesmal war es ein
Einsteigen unter erschwerten Bedingungen: Wir mussten über Felsen
klettern um die Kanus ins Wasser zu bringen. Doch trotzdem blieben
wir alle trocken. Kurz darauf erreichten wir Besigheim, wo auch kurz
nach uns der Bootsanhänger der Zugvögel ankam.
Wir putzten die Kanus, gaben Schwimmwesten und Paddel zurück
und luden die Kanus auf den Anhänger. Nun stand uns noch ein
kurzer Fußmarsch zum Bahnhof bevor.
Erschöpft ließen wir uns in die Sitze des Zuges sinken.
Wir stellten erfreut fest, dass kein Kanu gekentert war und alle
trocken geblieben sind (bis auf 2 freiwillige Ausnahmen). Am Bahnhof
in LB vertrieben wir uns die Zeit bis die Eltern kamen mit einem Gang
zur Eisdiele, das hatten wir uns echt verdient!
Frau dankt Mann für die kräftige Unterstützung beim Kanu tragen, ohne die wir wahrscheinlich nicht weit gekommen wäre. DANKE!!!
Vielen Dank an die „teuflischen Engel“ für diesen Bericht.